Haarausfall Problem gelöst
Plötzlicher Haarausfall und was geholfen hat
Haare sind nicht nur totes Keratin. Haare bedeuten etwas. Gesellschaftlich stehen sie für Ausdruck, Stil, Jugend, Kontrolle. Wer einmal in die Situation kommt, sie plötzlich zu verlieren, weiß, wie still die Dusche werden kann, wenn das Wasser auf nackte Schultern prasselt und dabei immer mehr von dem mitnimmt, was vorher Selbstverständlichkeit war. Ein Friseurbesuch ohne Friseur. Nur, dass die Schere in der Hand unsichtbar ist. So begann es auch hier.
Da ist er, der plötzliche Haarausfall
Der Onkel Doktor wird's schon richten
Ende 2020, gegen Jahresende. Die Pandemie hatte uns im Griff, aber was plötzlich unter der Dusche passierte, war nicht pandemisch, sondern persönlich. Haare, viele. Zu viele. Nicht über Wochen verteilt, sondern von einem Tag auf den nächsten. Und wer jemals erlebt hat, wie Haare nicht mehr in Bürsten landen, sondern in Büscheln den Abfluss blockieren, weiß, dass etwas nicht stimmt. Der erste Reflex: Arzt.
Blutbild, Tests, Gespräche. Ergebnis: Alles in Ordnung. Fast alles. Ein B12-Wert zu niedrig. Also folgte eine B12-Kur. Tabletten, Tropfen, Hoffnung. Und tatsächlich: die Werte verbesserten sich. Doch die Haare? Die fielen weiter. Leiser als zuvor, aber nicht weniger.
Die Katastrophe nach der Klarheit
und der nächste Lichtschimmer am Horizont
Nachdem der Haarausfall nicht aufhörte: Recherche. Tage und Nächte im Netz. Foren, Studien, unzählige Erfahrungsberichte. Und immer wieder fiel ein Name: Minoxidil. Ursprünglich ein Blutdruckmittel, mittlerweile bekannt für die Fähigkeit, Haarwuchs zu stimulieren. Irgendwann im Herbst 2021 bestellte ich es schließlich – zu neugierig, zu hoffnungsvoll. Also angewendet. Der Haarausfall stoppte tatsächlich. Doch der Beigeschmack? Bitter. „Bei Absetzen des Mittels setzt der Haarausfall wieder ein.“
Denn Minoxidil ist kein Heilmittel. Es ist ein Platzhalter. Solange man es verwendet, bleiben die Haare. Setzt man es ab, beginnt der Spuk von vorn. Und genau das passierte. Einige Monate nach Beginn der Anwendung beschloss ich, es sein zu lassen. Das Ergebnis: erneuter Haarausfall. Unschön, entmutigend, bedrückend, traurig machend.
Wenn man Bergsteigen geht ...
dreht man nicht auf halber Strecke um
Die Wahrheit? Sie begann nicht mit einem Entschluss, sondern mit einem Widerstand. Kein „Jetzt reicht’s“, kein filmreifes In-den-Spiegel-Schauen. Es war eher ein müdes Innehalten, ein Erkennen, dass etwas schieflief – nicht sichtbar, aber spürbar. Wie eine Spannung unter der Haut, wie ein leiser Protest aus dem Innersten gegen all das, was sich angehäuft hatte: Rituale, Routinen, Rollenbilder.
Es ging nie um Mut. Nie um Eitelkeit. Haare waren mir nie besonders lieb. Sie verlangen alles: Zeit, Geduld, Pflege, Hitze, Mittelchen, Geld und noch mehr Geld, während der Lockenstab, flankiert von Glätteisen, Rundbürste und Sprühflasche, auf dem Badezimmerregal liegt wie ein chirurgisches Instrument – bereit zum Eingriff. Und wofür? Um einen Versorger zu finden, einen Sugardaddy mit Kreditkarte im Anschlag? Nein danke, ich kann mir meine Süßigkeiten selbst kaufen. Oder um mit anderen Frauen um Haarpotenz zu buhlen, als gäbe es auf dem Siegerpodest eine goldene Spülung? Ich kann mir den Luxus nicht leisten, meine Lebenszeit für solche banalen Unnötigkeiten zu verschwenden.
Ich hatte mir den Kopf schon einmal rasiert. Kein Drama, kein Rückzug, eher ein Statement. Luft trocknen, rausgehen, fertig. Und wenn ich mit der Hand über die nachwachsenden Haare strich, war da dieses Gefühl – weich, stachelig, sanft, aber bestimmt. Sexy, ganz einfach.
Was mich hielt, war nicht der Spiegel. Es war auch nicht die Hoffnung auf Bewunderung. Es war etwas, das tiefer saß. Hartnäckigkeit, ja. Aber nicht aus Eitelkeit. Sondern aus Trotz, aus Prinzip, aus der Unfähigkeit, einen selbstgemachten Fehler hinzunehmen, solange da noch eine Option bestand, ihn zu korrigieren. Wer sich einmal in Bewegung gesetzt hat, bleibt nicht einfach stehen, nur weil der Boden angenehmer geworden ist.
Haartransplantation mit 90% Erfolgsquote
Sie tun es alle, aus "Gründen"
Sie tun es alle. Die, die permanent im Rampenlicht stehen. John Travolta mit der restaurierten Haarlinie – so akkurat, als hätte ein Chirurg mit Zirkel und Lineal operiert. Jürgen Klopp, der offen zugibt, dass da nachgeholfen wurde – und gerade deshalb wirkt, als gehöre ihm jeder Raum, in den er tritt. Sylvester Stallone mit vollem Haar, als wäre es nie anders gewesen. Naomi Campbell, deren Haaransatz selbst bei Gegenlicht makellos bleibt. Und Keira Knightley, bei der jedes Haar sitzt, als hätte Stil eine eigene DNA.
Haartransplantation? 90 % Erfolgsquote.
Und dann mein Arzt. Auf dem Haupte kein fruchtbares Gebiet mehr, also fast nichts, was noch einen Schatten schlagen könnte – wohl gerade deshalb attraktiv. Wäre da nicht diese unbewegliche Haltung zu diesem Thema. Die Glatze trug er wie ein Bekenntnis, aber nicht aus Trotz, sondern aus Überzeugung. Als sei alles, was er wusste, längst in Stein gemeißelt. Genau das machte ihn unattraktiv. Nicht die Glatze war das Problem – es war diese Erstarrung im Denken.
Obwohl alles dagegenspricht, bleibt man. Kapitulation wäre einfacher. Vererbung? Klar. Die eigenen Fehler – Ernährung, tägliche Haarwäsche – einfach ignorieren. Problem gelöst. So wird es wohl bei vielen sein.
Hilf dir selbst, dann ist dir geholfen
und versuch's mit einem alten Hausmittel
Also weiteres Minoxidil bestellt und Anwendung fortgesetzt, bis ich eines Abends – inzwischen im Jahr 2023 angekommen – auf Bockshornkleesamenöl stieß. Angeblich ein uraltes Hausmittel mit überraschend solider Grundlage:
Die reichhaltigen Nährstoffe in Bockshornklee, darunter Eisen, Magnesium und Vitamine wie auch Antioxidantien und Fettsäuren, tragen zur Stärkung der Haarwurzeln bei. Starke Haarwurzeln sind entscheidend für gesundes und kräftiges Haar. Bockshornkleeöl kann helfen, Haarbruch zu reduzieren und die allgemeine Haargesundheit zu verbessern. Bockshornkleesamen sind reich an Eisen und Protein, was sie für das Haarwachstum unverzichtbar macht. Und wie Zwiebeln haben auch Bockshornkleesamen entzündungshemmende und antimykotische Eigenschaften.


Bockshornkleeöl probieren oder Glatze wagen?
Schlimmer wird's nicht mehr
Die Idee kam aus der Natur. Bockshornklee. Fenugreek. Ein altes Hausmittel, belächelt von vielen, doch geliebt in ayurvedischen Traditionen. Ich las von Eisen, Magnesium, Vitaminen. Von stärkenden Wurzeln, von Haarwachstum und antientzündlichen Eigenschaften.
Nur ein Problem: Die Anwendung mit Knoblauch und Zwiebeln sei besonders wirksam. Doch Knoblauch und Zwiebeln? Unmöglich! Der Gedanke, mit diesem Geruch schlafen zu gehen, war schlimmer als jeder Haarverlust. Also entschied ich mich gegen jedes Lauchgemüsezeugs und für reines Bockshornkleeöl. Genauer: Yari 100% Natural Fenugreek Oil 250ml. Und ja, auch das war eine Investition, aber eine vergleichsweise überschaubare. Fünf Flaschen landeten im Warenkorb, mit dem Hintergedanken: wenn’s nichts bringt, wird’s eben Salatdressing.
Zum Link und mit der höflichen Bitte zur Kenntnisnahme: Der Link hier führt zu einem Affiliate-Programm – YARI. Wenn jemand dort kauft, bekommen wir eine kleine Provision. Solche Provisionen investieren wir dann, wenn genug davon angesammelt wurden, in Tierschutzprojekte (wir spenden also direkt oder erhalten dafür Goodies, die wir dann weiter verteilen). Keine versteckten Kosten, keine Zauberei – nur ein Klick mit schöner Nebenwirkung.
Die Anwendung? Einfach. Abends auf die Kopfhaut und auch gut in die Haare einmassiert. Ein dickes Frotteehandtuch schützte das Bett, morgens ging es auf dem Weg zur Dusche mit zur Waschmaschine.
Der Geruch? Erdiger, fast schon ranziger Ton, den viele als ’nussig‘ beschreiben. Nicht unangenehm sondern speziell, also anders als Blumengartenduft. Nach drei Tagen ein erster Hoffnungsschimmer: weniger Haare im Abfluss. Woche für Woche wurde es besser. Kein Wunder – denn das Öl bringt nicht nur Nährstoffe, sondern auch Ruhe. Die abendliche Massage, das Ritual, der Fokus auf sich selbst, fast schon ein Wellnessfeeling.
Experimenteller Übergang
Man muss probieren um zu sehen was passieren wird
Das tägliche Auftragen von Minoxidil wurde zum Störfaktor – mehr psychologisch als mechanisch. Ein Mittel, das wirken soll, aber nur, solange man es ohne Unterbrechung anwendet – wie ein Vertrag ohne Ausstiegsklausel. Ich wollte raus. Also begann ich, die Dosis schrittweise zu verringern, während das Fenugreeköl bereits Teil der Abendroutine war. Ein vorsichtiger Rückzug. Doch der Körper reagierte empfindlich. Der erste Versuch, das Minoxidil zu schnell abzusetzen, endete prompt in erneutem Haarausfall. Ein Rückschritt. Also zurück zur Geduld – und zur Langsamkeit. Tag für Tag ein kleines Stück weniger. Es dauerte. Fast ein Jahr, bis ich es ganz weglassen konnte, ohne dass der Drain wieder zum Feind wurde.
Und sonst? Ernährung, Nährstoffe, Nerven
Was hilft 'äußerlich', wenn 'innerlich' nicht rund läuft?
Natürlich blieb es nicht beim Öl. Ich stellte auch meine Ernährung um – vegan war ich ohnehin, vielleicht auch deshalb das Problem mit dem Haarausfall. Aber ich achtete nun stärker auf die Versorgungsbedürfnisse. Denn wer glaubt, Haare wachsen aus Shampoo, der hat den Körper nicht verstanden.
Was mich gedanklich zum Arzt zurückführte: der beim ersten Besuch ratlos zuckte und meinte: „Wenn ich gegen Haarausfall helfen könnte, hätte ich keine Glatze.“ Ehrliche Antwort. Und Motivation genug, selbst weiterzuforschen.
Was half, half nie genug. Was stärkte, reichte gerade, um nicht ganz zu zerfallen. Die Jahre zwischen 2020 und 2024: eine Art Versuchsanstalt für Nervensysteme unter Belastung. Kein Schlaf. Keine Reserven. Konzentration wie durch Milchglas. Also suchte ich nach einem Mittel, das tiefer ging. Kein Placebo mit Apothekenetikett, sondern ein Mittel gegen den stillen Verschleiß im Inneren. Gegen das Altern durch Erschöpfung.
Der Name war: EnduNAD. Ein Präparat mit dem Charme eines Bio-Labors: Bockshornklee, L-Tryptophan, Kamille, Grüntee, Traubenextrakt, schwarzer Pfeffer. Ein bisschen von allem, was in Studien einmal Hoffnung gemacht hatte. Dazu Niacin, B6, Alpha-Liponsäure. Und natürlich: NAD+ – diese ominöse Verbindung, die angeblich tief im Zellinnersten aufräumt, während man selbst bloß ein Glas Wasser trinkt und hofft, dass der Tag kein Sturzflug wird.
Ich nahm es. Regelmäßig. Mal vor dem Morgenkaffee, mal spät abends. Ohne Erwartungen, aber mit einem gewissen Trotz. Wenn der Körper schon ausfällt wie eine Maschine mit Wackelkontakt, dann wenigstens nicht kampflos. Die Wirkung kam nicht als Donner, sondern als Verschiebung: mehr Klarheit. Weniger Absturz. Ein Gefühl, als würde jemand ganz hinten im Inneren das Licht wieder anschalten.
Zum Link und mit der höflichen Bitte zur Kenntnisnahme: Der Link hier führt zu einem Affiliate-Programm – EnduNAD. Wenn jemand dort kauft, bekommen wir eine kleine Provision. Solche Provisionen investieren wir dann, wenn genug davon angesammelt wurden, in Tierschutzprojekte (wir spenden also direkt oder erhalten dafür Goodies, die wir dann weiter verteilen). Keine versteckten Kosten, keine Zauberei – nur ein Klick mit schöner Nebenwirkung.
Probleme mit Haarausfall gelöst
Auch wenn das eine Langzeit-Selbststudie war
Mittlerweile sind einige Monate vergangen. Der Haarausfall hat sich stabilisiert. Was bleibt, ist die Erkenntnis: Haarausfall ist ein Prozess – kein Urteil. Es braucht Zeit, Geduld und manchmal den Mut zur Neugier, auch alternative Wege zu gehen. Ob Fenugreek (Bockshornklee), EnduNAD, Haarwuchsmittel oder ein bewussterer Umgang mit Ernährung und Stress: Wer beginnt, die Ursachen für Haarverlust zu verstehen, erkennt, dass es mehr braucht als ein Produkt. Vielleicht keine perfekte Lösung. Aber eine ehrliche, nachhaltige Behandlung bei Haarausfall.
Also, chin-chin!
Und wer weiß, vielleicht folgt bald ein Artikel über vegane Kopfhaut-Tattoos. Man sollte niemals nie sagen.- Lese auch diesen Artikel:
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