Tiere leiden nicht wie Menschen


Ein Gastwirt empörte sich, weil ich meinte, er solle sich doch einmal vorstellen, wie viele Hinrichtungen den unveganen Speisen vorausgehen: `Hinrichtungen´ dürfe man doch nur bei Menschen sagen! Schlachtung sei etwas völlig anderes! Er sei als Gastwirt auch Humanist und möchte nicht, dass Menschen mit solchen harten Äußerungen vor den Kopf gestoßen werden!

Eine Feministin warf mir vor, die Gefühle von vergewaltigten Frauen zu verletzen, nachdem ich das Zwangsbesamen in der Agroindustrie (von TierrechtlerInnen `Rape-Industry´genannt) mit dem Vergewaltigen von Menschenfrauen verglichen hatte. Mein Statement löste Aggressionen aus. Dass es sich bei dem, was Tieren täglich angetan wird, um Holocaust handelt – ganz im ursprünglichen Sinn des Wortes – wurde dabei präzise ignoriert.

Tiere leiden nicht wie wir Menschen

Tierisches Leid, so wollte man mir vermitteln, sei kein richtiges Leid im Vergleich zu menschlichem. Mit menschlichen Eitelkeiten dagegen wollte man, dass ich rücksichtsvoll umgehe.

Dass man den Körper eines Tieres nicht mit dem eines Menschen vergleichen darf, lernen schon Kinder: „werfen“ sagt man, nicht „gebären“! „Kadaver“, nicht „Leiche“! „Von mir werdet ihr niemals hören, dass ich zum Maul meines Hundes „Mund“ sage“ – spottete unsere Biologielehrerin über die Vermenschlichung vom Tier.

Die Tiere heranzuziehen, um Menschen lächerlich zu machen, ist dagegen üblich – sogar in Veranstaltungen für gebildete Menschen: „dumme Sau“, „blöde Kuh“ oder „fett wie ein Schwein“ … ist im Kabarett zu hören. Andererseits dürfte der Versuch, Menschen Komplimente durch Vergleiche mit Tieren zu machen, meist scheitern (- vor allem mit den gesellschaftlich bereits entwerteten „Nutz“-tieren). Sagen Sie einer Mutter, ihre Tochter hätte den Blick einer Kuh. Sie wird diese Bemerkung nicht als „sanft“ und „freundlich“ assoziieren, sondern als „Glotzen“ gar als „dumm“.

Tiere sind hochentwickelte Wesen

Forscher:innen haben gezeigt, was empathische Menschen schon immer gewusst haben: Tiere sind genauso feinfühlend und leidensfähig wie Menschen. Als intelligente und mitfühlende Wesen sind sie hoch entwickelt in ihren sozialen Fähigkeiten. Menschen stehen oftmals weit darunter. Sie könnten von den Tieren lernen, wenn sie nicht zu stolz wären, mit den Tieren zu kommunizieren.

Speziesisten schaffen künstliche Trennungen zwischen Tier und Mensch, die es in der Realität nicht gibt. Speziesismus ist ein ernstes psychopathologisches Problem. Er beinhaltet eine gestörte Wahrnehmung von Tieren und in der Konsequenz eine gestörte Selbstwahrnehmung und Überheblichkeit. Schließlich wird das Tier versachlicht (Tier`besitzer´) und beliebig benutzbar, wogegen der Mensch sich als `Krone der Schöpfung´ sieht. Ein düsteres Beispiel für Speziesismus war unser christlicher Deutschlehrer: er blickte mich streng an und tadelte, ich solle mich nicht versündigen, weil ich gesagt hatte, ein Tier ist genauso wertvoll wie ein Mensch. 

Im Zusammenhang mit der (sprachlichen) Entwertung von Tieren habe ich einen Text geschrieben, der noch einmal hier vorgestellt wird:

TIERISCHES VERGNÜGEN

Wr pressen Tiere aus und kratzen sogar "FRÜCHTE" vom Meeresboden ab ...Die ZUCHT und SELEKTION zum NUTZEN für RASSISMUS bringt vielen Menschen Geld ...Rührende Geschichten von dienendem Getier verschaffen uns Entzücken ...ZOOtier, NUTZtier, KÄFIG-Hamster - TierBESITZERN dienen diese für TIERISCHES VERGNÜGEN ...... und ärgert uns ein Mensch, so liefern Tiere Namen für Schimpf und auch für Schande!
SPEISEfisch
MeeresFRÜCHTE
KÖDERfisch
SCHLACHTtier
MASTgans
FLEISCHhuhn

FischZUCHT
KarpfenERNTE
ANGELSPORT
MILCHkuh
LEGEhenne
JAGDhund
FasanenJAGD
TREIBJAGD
OSTERlamm
WEIHNACHTSgans
SONNTAGSBRATEN

REITtier
PferdeSPORT
RENNkamel
ZUCHTstute
ZUCHTbulle
ZUCHThengst
LASTtier
TRANSPORT-Kamel
PACKesel
TierDRESSUR
ZIRKUStier
TierKÄFIG

THERAPIEpferd
DelfinTHERAPIE
STREICHELZOO
StierKAMPF
KAMPFhund
HAHNENkampf
VERSUCHStier
LABORratte AffenKÄFIG
RASSEhund
TaubenRASSE
RASSESCHAU

STOFFtier
SPIELZEUGtier
SCHAUKELpferd
PELZtier
WOLL-Kaninchen
FETTE Sau
DUMMES Schwein
BLÖDE Kuh
STÖRRISCHER Esel
FALSCHE Schlange
EITLER Pfau

DRECKIGER Bastard
LAHMER Gaul
FAULER Hund
MISTkröte
EKLIGE Spinne
KALTER Fisch

„TIERISCH UND MENSCHLICH“ ist ein Gastartikel von Birgitt Böhm [Artistin].
Folge Birgitt Böhm auf Facebook!


Zusammenfassung des Artikels
Tiere leiden nicht wie wir Menschen! Vom entwertetet Leben.
Artikelbezeichnung
Tiere leiden nicht wie wir Menschen! Vom entwertetet Leben.
Beschreibung
Können Tiere Leid empfinden? Menschen behaupten gerne, dass Tiere weder Liebe, Freude, gar Schmerz noch Leid empfinden können. Das mag wohl stimmen, denn der Krönung der Schöpfung, dem Mensch, soll man nicht widersprechen.
Autor
Publisher Name
Veganmonster Magazin
Publisher Logo

Leave a Comment