Mutterkuhprämie Förderung


Mutterkuhprämie – was soll das sein?
Der Begriff >>Mutterkuhprämie<< entstand lange nach der Mutterkuhhaltung – diese genau das ist, was kein weibliches Wesen, freiwillig am eigenen Leibe erfahren wollen würde. Die gebärfähige Kuh wird also nur gehalten damit sie Kälber gebären darf. Natürlich bestimmt der Mensch darüber wann und wie oft dieses weibliche Wesen kalben darf. So lange die Mutter fruchtbar ist, ist sie dem Bauern nützlich.
Sehen wir uns mal die Definition einer Mutterkuh auf Wikipedia mal an:

„Eine Mutterkuh ist ein weibliches Rind, das nicht zur Produktion von Milch gehalten und somit auch nicht gemolken wird, sondern nur ihr Kalb aufzieht. Diese Produktionsform wird Mutterkuhhaltung genannt.“

Mutter + Kuh + Prämie bedeutet:

Soweit so gut – aber was ist das für eine Prämie? Das gebärfähige Tier wird wohl kaum Bezahlung erhalten für ihre Dienste, wie eine Maschine ständig gebären zu müssen um anschließend um ihr Kalb beraubt zu werden dieses dann ermordet, gehäutet und aufgegessen wird.

Mutterkuhprämie / Prämie / die Geldfrage

Wer zahlt also die Prämie? Die Zahlung kommt von der EU (für 2013 € 200,- pro Mutterkuh). Der Mitgliedsstaat kann noch Zusatzprämien gewähren und in Österreich beträgt diese € 30,- (€ 18,- vom Bund und € 12,- vom Bundesland) pro Muttertier.
Diese Prämie erhält der Bauer, der so unendlich gütig und großzügig ist, einem Kalb zu erlauben, die Milch der eigenen Mutter zu trinken. Ob das von der Natur so vorgesehen ist? Darum ist der Bauer sehr lobenswert weil er das u.a. auch gegen empfangene Geldleistung dem Baby-Tier erlaubt und das in gutem Gewissen – er will ja nur das Beste für seine Tiere und für die, die diese Tiere dann aufessen werden.

Warum kriegt der Bauer diese Prämie – was ist der Grundgedanke dahinter?

Auch hier liefert der Wikipedia-Artikel eine Erklärung:

Die Produktionsform der Mutterkuhhaltung wird im Wesentlichen in Gebieten mit geringen Erträgen, schlechten Böden oder mit Trockenheit betrieben. Außerdem ist sie eine Alternative zur agroindustriellen Fleischproduktion, da die Tiere von der Geburt bis zur Schlachtung am selben Hof bleiben und dort ausgemästet werden. Der Vorteil der Ausmast am eigenen Betrieb liegt darin, dass die Tiere keine Betriebsumstellung haben und auch die Futterumstellung zur Ausmast genau gesteuert werden kann.

Kurzum da wird Nachwuchs generiert, der dann entweder bereits als Jugendliche als Kalbsschnitzel enden, Stiere als wandelnde Steaks oder Kühe, die den freien Platz im Stall einnehmen. Solange sie genug Milch geben, dürfen sie auch dort bleiben. Ansonsten geht es auch in den Schlachthof zur weiteren Verwendung. Verschiedene Wege mit gleichem Ziel.

Das sind dann also die Kühe, die man im Sommer auf den Wiesen sieht. Diese uns in der Werbung immer so schön präsentiert werden. Da will man uns ja vermitteln, dass solche Weidekühe angeblich die Milch im Kühlregal produzieren. Dann gibt es auch noch die sogenannte Milchkuhprämie als Belohnung für die, die ihre Kühe auf herkömmliche Art ausbeuten. Wäre ja ungerecht wenn es dafür kein Geld also keine Belohnung gäbe.

Im Jahr 2013 wurden in Österreich Gelder in Höhe von 93,2 Millionen Euro für Mutterkuh- und Milchkuhprämien ausbezahlt. 2015 soll es keine Mutterkuhprämie mehr geben, dafür gibt es aber einen netten Plan damit die Gelder wieder in Richtung protektionierte Betriebssparte läuft – bis 2019 soll das entgangene Geld über den „Landfläche“ Deal zurück fließen (das sieht nach Schlupfloch aus aber wir sind ja nicht so klug, dass wir das als Schlupfloch erkennen könnten). So lange also die EU oder der eigene Staat diese Prämien bezahlt, können wir Gourmet-Konsumenten uns in Gleichgültigkeit hüllen. Gut, dass die da nicht unsere Steuergelder dafür verludern um die Herstellung ungesunder Lebensmittel zu fördern. Das wär eine Gemeinheit. Eine Abartikeit sondergleichen – Pardon, Korrektur: „Eine Frechheit >>Sohn der Gleichen<<„. Aber wenn es die EU zahlt – egal. Der EU regnet das Geld, wie wir braven Bürger und Zahlmeister wissen, aus einem Wolkenbruch auf den Kopf. Gott sei Dank finanziert sich die EU da nicht aus unseren Steuergeldern – nicht wahr?


❂ Folgende Webseite spricht von >Beschneidung bei der Tierschutzmaßnahmen< und äußert sich wie folgt: >> Wir wollen uns von der Politik nicht „auf die Hörner“ nehmen lassen, daher haben wir uns bereits Gedanken über die zur Zeit größten Bedrohungen für unsere Betriebe gemacht und Fordern unsere Vertreter zum Handeln auf …<< Quelle: www.mutterkuh.org/unsere-ziele/forderungen/

❂ In diesem Forum werden Vertreter, Verräter genannt: http://www.landwirt.com/Forum/356549/Mutterkuhpraemie-ersatzlos-gestrichen.html

❂ Auf der Landwirt.org-Seite wird der Plan, der 2019 bereits seinen Höhepunkt erreicht haben soll erklärt. Hier findet man den entsprechenden Artikel als PDF Quelle: www.Mutterkuh.org / Zitat: >>Die Zahlungen werden in fünf Stufen zu 20 % bis 2019 erhöht oder zurückgenommen. … Am Ende der Umstellungsphase, also 2019, erhält dann jeder Landwirt aus der 1. Säule Zahlungen von voraussichtlich rund 270 bis 280 Euro je Hektar LN, egal ob Grünland, Ackerland oder Sonderkulturen und ob Tierhaltung oder nicht.<<


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