Enthält Bestandteile tierischer Herkunft


Begriffstombola bei der Produktbezeichnung

Seit ewigen Zeiten schon ist der Ruf nach einer klaren Produktdeklaration im World-Wide-Web zu erhören, diese Rufe bis dato auf taube Ohren stoßen. Das Problem an der konventionellen Inhaltsstoffangabe ist, dass viele Betriebe es nicht für nötig erachten die Inhaltsstoffe offen zu legen weil sie sich sowieso unter den Fittichen des Gesetzgebers geborgen fühlen, dieser sich offenbar auch nicht für die Belange des Steuern zahlenden Volkes interessiert.

Enthält Bestandteile tierischer Herkunft

Es sind wohl kaum Omnivore, die gegen das ordentliche Labeling sind. Denn Menschen die sich von Produkten mit Bestandteilen tierischer Herkunft ernähren wissen natürlich genau was sie konsumieren und vielen aus dieser Käufergruppe ist das Labeling nicht wichtig. Auch wenn also auf dem Produkt drauf stünde, dass Frankfurter Schweine- und Rindfleisch enthalten also mit Inhaltsstoffen tierischer Herkunft erstellt wurden, würde diese Käufergruppe dieses Produkt trotzdem kaufen. Sohin ist es nicht glaubwürdig, wenn die Behauptung aufgestellt wird, dass Omnivore Käufer gegen ein ordentliches Labeling von Nahrungsmittelerzeugnissen wären.

Der Vorteil einer ordentlichen Produktbezeichnung

Erst dann, wenn Menschen durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten am Verlust von Lebensqualität leiden, erfolgt das aufmerksame und zeitgleich kritische Betrachten der Produktbeschreibungen. Unverträglichkeiten können erwachsene ebenso treffen wie Kinder. Gleich ob man Gluten, Soja, Zucker, Früchte oder Nüsse nicht verträgt – es ist immer gut zu wissen aus welchen Bestandteilen ein Produkt zusammengemanscht wurde. Dies führt nicht nur zur Käuferzufriedenheit sondern auch zur Markenbindung durch Käufer, die sich mit vollster Überzeugung einem Produkt oder gar einem Hersteller zuwenden.

Unklare Bezeichnungen im Bereich des Erlaubten

Das Übelste was ein Hersteller machen könnte bei der Zutaten-Angabe wäre, Inhaltsstoffe und (sehr gerne und oft der Fall) Kreuzkontaminationen unerwähnt zu lassen. Ebenso beliebt bei Herstellern ist, neben der Heimlichhaltung der Inhaltsstoffe, das Angeben von E-Nummern anstatt das Kind beim Namen zu nennen. Gesetzlich ist es natürlich erlaubt E-Nummern anzugeben. Dem Konsument sollte man jedoch nicht zumuten, dass er bewaffnet mit einem Taschencomputer einkaufen geht, damit er selber im Internet auf seine Kosten und unter Aufbringung seiner kostbaren Zeit die Informationen einholt, die ein Hersteller nicht auf seinem Produkt offengelegt hat. Immerhin zahlt der Konsument mit Geld, dieses er zuvor meist auch erwirtschaften musste, für ein Produkt und nicht mit Kieselsteinen! Wieso soll also der Konsument Geld für ein Produkt bezahlen wenn er selber jegliche Informationen einsammeln muss wie bei dem Gehetze auf einer Schnitzeljagd? Geht es noch unseriöser? Freilich könnte man jetzt Pferdefleisch-Lasagne-Argumente aus dem Ärmel schütteln um das miserable Produktlabeling in ein besseres Licht zu rücken. Fakt ist, dass weltfremde Argumente wie zum Beispiel, dass dieses Labeling besser ist als keines oder gar, dass früher alles besser war oder gar, dass in Somalia die Leute auch leben ohne ordentlichem Labeling, nichts mit dem erwähnten Problem zu tun haben.

Wir fordern eine ordentliche Inhaltsstoffeangabe

Wir fordern eine klare Deklaration der Produkte mit Inhaltsstoffe tierischer Herkunft/Bestandteile!
Recht klug ist die Aufteilung der Produkte in Ovo-Vegetarisch, Lakto-Vegetarisch oder Ovo-Lakto-Vegetarisch nicht (kein Wunder, die Idee stammt ja auch nicht von einem Nonprofitdenker) denn Hersteller rühmen sich sowieso mit den Eiern in den Nudeln oder mit Vollmilch in den Schnitten. Wir brauchen eine sinnvolle Bezeichnung. Umso schöner, wenn sie leicht verständlich ist.

Wir fordern eine klares Labeling der Produkte geeignet für:

• Omivore (mit Inhaltsstoffe tierischer Herkunft)
• Vegetarier (ohne Bestandteile toter Tiere)
• Veganer (ohne jegliche tierische Bestandteile/Produkte)

Auf den Produktverpackungen ist meist eh genügend Platz vorhanden auf dem ganzen Verpackungsmüll. Wenn man bedenkt, dass ein freilaufendes Wald- u. Wiesenschwein NICHT Bio ist, könnte man nur ruhig das Bio-Label gegen ein „enthält Tierteile“ Label austauschen. Die Zeit des Bio-Stempels hat seine marketingtechnische Monetarisierungshochsaison der Entgeltlichkeit bereits hinter sich und ist eh schon vorüber.

Hier einige Beispiele für Labels, die eindeutig sind und das aussagen sollten was im Produkt steckt:
enthält tierische Inhaltsstoffe Label


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