Vegetarier & Mangelernährung


Die vegetarische Ernährung hat seine Tücken. Von Mangelerscheinungen durch falsche Nahrungszufuhr bis hin zu Todesängste die durch die Mangelernährung auftreten kann. In Anbetracht dessen, dass eine vegetarische Ernährungsweise um keinen Deut besser ist als die omnivore Ernährung, wundert man sich halt darüber, wenn man in Internetforen oder großen Soziale-Medien-Seiten Kommentare liest, die man einfach nicht hinterfragen sollte. Wir haben es nicht lassen können und wollten wissen in welchem Punkt die vegetarische Ernährung besser ist als die omnivore Ernährung, wie sich Mangelerscheinungen bei Vegetariern äußern und sind zu folgendem Schluss gekommen:

vegetarisch v.s. omnivor

Der Unterschied der vegetarischen Ernährung zur omnivoren Ernährung liegt lediglich darin, dass der Vegetarier Fleischsorten von einigen, hauptsächlich größeren Landtieren nicht konsumieren. Tiere aus dem Wasser hingegen haben die Vegetarier zum Fressen gerne. Jedoch wird auch hier in Foren und Facebook heiß darüber diskutiert ob Vegetarier das Fleisch großer Schwimmtiere essen können, wollen, würden oder dürfen. Anscheinend liegt in diesem Konflikt das Thema der medialen Meinungsmaschinerie zugrunde. Wenn also in den Medien Walfischherden mit Nachwuchs gezeigt werden oder gar ein Video im Internet kursiert, wo wieder ein menschlicher Schwimmer einen größeren Fisch rettet oder aus der Verhedderung befreit, dann assoziiert der Medienkonsument den größeren Fisch als tabuisierten Fleischlieferanten.

Man darf also nicht außer Acht lassen, dass durch diesen andersartigen Fleischkonsum der Vegetarier einige größere Landtiere nicht wegen ihres Fleisches den Vegetariern dienlich sind sondern eher als Lieferant für Eier, Federn, Haut, Milch, u.s.w. – ergo den Produkten tierischen Ursprungs wie Käse, Joghurt, Kuchen, Kekse, Schokolade, Home-Accessoires, Kleidung und noch viel mehr.

Der Vegetarier der den Bauer nicht kratzt

Da also das Tier nicht als Fleischlieferant gehalten wird, so würde man jetzt glauben, wird das Tier erst gar nicht zum Verbraucher von Ressourcen wie z.B. Getreide, Wasser, … . Das kann man glauben. Oder man kennt die industrialisierte Nutztierhaltung und betrachtet das gesamte Thema aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Der Fleischbauer liefert nach wie vor Fleisch mit allen vorgehenden Zucht-, Haltungs- und Vermarktungsmaßnahmen. Der Eierbauer liefert nach wie vor Eier und entsorgt jene Eier-Hühner, die keine Eier legen können. Der Fischbauer liefert nach wie vor Fisch, auch wenn der Vegetarier auf große Fischarten verzichtet. Den Milchbauer kratzt es auch nicht sonderlich ob Vegetarier z.B. Rindfleisch meiden – er schröpft ja nur die vermeintlich gesunde Milch von den vermeintlich glücklichen Kühen.

Allesesser, Ängste, Mangelernährung

Kommen wir jetzt also zur Ausgewogenen Ernährung, die bei Vegetariern ganz hoch im Kurs steht. Man könnte beinahe glauben, dass gerade diese Ernährungsgruppe von den größten Ängsten der Mangelernährung geplagt ist. Nein, nicht glauben sondern nachlesen! Denn im Internet gibt es keine größeren Gruppen als die der Omnivoren und jener der Vegetarier – beide haben Ängste in gleichem Ausmaß wenn es um Mangelernährung geht. Dabei essen beide Gruppen eh fast alles. Wozu also diese Ängste?

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Wie lange hat man noch zum Leben bei einer Mangelernährung?

Wovor hat man wirklich Angst? Etwa davor, durch eine Mangelernährung zu sterben oder bis zum Zeitpunkt des Sterbens dahin zu siechen? Diese Mangelernährungsangst der Allesesser gedeiht auf unversiegbarem Boden. Sie leiden gewiss unter etwas, doch ob sie unter Mangelernährung leiden steht wohl in den Sternen. Wir haben uns also gefragt, wie lange ein Mensch leben würde, wenn er „Mangelernährung“ im Selbst-Attest diagnostiziert und lassen nun unsere Bekannten als Feldstudienprobanten Revue passieren.

Da gab es den Kurti, der fest an seine Hendl-Diät hielt. Alles meiden, von der Speisekarte streichen. Nur das Hendl bleibt. Hendl ist lecker. Hendl in jeder Form. Als Brathühnchen. Als Backhendl. Als Hühnerschnitzel mit Kartoffelsalat oder gleich direkt in ein Semmerl. Der Kurti lebt noch und das bereits seit vielen Jahrzehnten. Der Kurti wird auch noch weitere Jahrzehnte leben, wenn ihm nicht sein Ablaufdatum – vermutlich um die 100 Lenzen herum – einen Strich durch die Rechnung macht.

Dann gibt es den Franzi. Der da nix dafür kann, dass ihm der Schweinsbraten seiner Mutti gut schmeckte, der seiner Gattin ebenso schmeckt und der vom Wirten natürlich auch. Gemüse gibt’s beim Franzi nur als Dekoration neben dem Schweinsbraten. Das sind oft Petersilienkartoffeln oder Kroketten. Je knuspriger desto besser. Erbsen oder Fisolen sind ja so unpraktisch, sie saugen zudem den Bratensaft nicht auf. Der Franzi ist nicht mehr der Jüngste. Trotzdem wird er es noch ewig machen weil er einer der Wenigen ist, die sich körperlich fit halten. Einer jener Männer, die ständig im Wald und ums Selbsterbaute herumlaufen. Er hackt noch selber Brennholz für’s heimelige Ambiente im sehr oft nach Schweinsbraten duftenden Eigenheim.

Die tatsächliche Lebenserwartung

Lassen wir das Sinnieren über Lebenserwartungen und hoffen einfach, dass uns nicht beim Shopping ein loser Ziegelstein auf den Kopf trifft. Denn dann würden wir uns die Radieschen wirklich endgültig von unten ansehen. Darum raten wir zum Ende dieser Zeilen dazu, mal einen Veganer oder Flexitarier zu seiner Ernährungsform zu befragen. Aber bitte nicht jene, die von den Mangelerscheinungsgeschichten der Omnivoren und Vegetarier bereits angesteckt wurden. Sucht euch Altveganer und befragt sie. Die werden offen darüber sprechen, dass das Leben einem das Leben kosten wird und nicht die Mangelernährung. Oder, die Ängste könnten einen natürlich auch dahinraffen. Darum sollte man es meiden, auf die Angstmacherei der verängstigten Allesglauber Gehör und Aufmerksamkeit zu schenken und damit beginnen, das Leben so zu sehen wie Goethe es sah, darüber er wie folgt schrieb: Das Leben ist zu kurz für schlechten Wein.


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