Verliebt in Veganer


Du hast jemanden kennengelernt, bist kurz und knapp davor, dich zu verlieben und fragst dich ob dieser neue Mensch dich begehrt oder bereits verliebt ist in dich? Das Gute an der ganzen Sache ist, um das vorweg zu erwähnen, dass du dich vegan ernährst und das ist schon kompliziert genug für Otto Normalmenschen. Also für jene, die entweder ein Zusammensein laut Auffassung der erlernten Norm leben oder jene, die Vegan-Esser verteufeln weil sie einfach davon überzeugt sind, dass alles was war so bleiben muss und ganz besonders sie selber.

Ein Zusammenleben nach Norm äußert sich so, dass es eine klassische Rollenverteilungen gibt. Meist mimt der, der einen weniger guten Gehalt beziehende Part, die Reinigungskraft, den Koch, die Küchengehilfin, die Büglerin, … usw.. So hin kommt das auf den Tisch, was aus der Küche grüßt. Wenn diesem Küchenchef also nicht gelehrt wurde, dass man wissenstechnisch stets Up-to-Date sein muss – ja, das gilt auch bei den Kochkünsten und vor allem dann, wenn es die eigene oder gar die Gesundheit der eigenen Liebsten betrifft – wird dieser Küchenchef mit samt seinen Kochergebnissen wie ein tristes Buch, das man bereits in- und auswendig kennt und das zum Gähnen einlädt.

Dann gibt es noch die zweite Fraktion. Das sind jene, die der festen Überzeugung sind, dass der Mensch Produkte tierischer Herkunft unbedingt seinem Körper zuführen muss. Dieses Wissen haben sie sich nicht selber durch Forschung angeeignet sondern nebenher aufgefasst. Beinahe so als würden sie einen Waldspaziergang machen, auf einen Pilzsammler treffen, dieser mit dem Finger auf einen Giftpilz zeigt oder gar auf einen unerforschten Pilz zeigt und sagt: „Den brauchen Sie unbedingt.“ Anschließend beobachtet der Pilzesammler die Auswirkung seiner Beeinflussung. Der Beeinflusste lebt ja noch und das Krankheits…, ähm pardon, das Gesundheitssystem erfreut sich florierenden Umsätzen.

Ist er/sie verliebt in mich?

Vorausgesetzt, der potenzielle Herzmensch ist Omnivore und begehrt eine/-n Veganista, kann man durch sein Einkaufsverhalten Rückschlüsse auf das vorhandene Interesse ziehen. Falls also ein Allesesser einen Vegan-Mensch zum Dinner einlädt, zeigt das was auf den Tisch kommt, das Interesse oder Desinteresse an der/dem, sich vegan ernährenden Person. Wenn also ein Tierproduktekonsument plötzlich nur Produkte aufwartet die frei von tierischen Bestandteilen sind, dann zeugt das durchaus von großem Interesse. Auf dem Gebiet der Liebe kann man also behaupten, dass dieses Interesse ausgesprochen positiv wie auch intensiv ist – also unter einem guten Stern steht. Denn nur wer sein Gegenüber wahrnimmt und nicht mit einem Schwall an Scheinwissen ständig zugrunde quatscht oder gar ständig sich selber belobhudelt, dadurch dieser Mensch sein Gegenüber nicht nur langweilt sondern auch die Zeit raubt, zeigt wahres Interesse an seinem Gegenüber und dies ist doch stets ein wunderbarer Grundstein für die Liebe. Wären also keine Empfindungen da, es könnte sich hier also durchaus bereits um Liebe handeln, gäbe es keine Begründung dem geladenen Gast Freude zu bereiten indem gezeigt wird, dass man sein Gegenüber verstanden hat. Nur wer wahres Interesse hat kann sein Gegenüber verstehen.
Unsere Empfehlung dazu lautet also: Zugreifen! Zugreifen! Zugreifen und viel Spaß haben mit diesem interessierten Menschen.

Liebe vegan verliebt


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