Vegane Wurst Namen


In den Medien werden immer Öfter Beiträge gepostet in denen sich Omnivore – ganz besonders jene aus der Fraktion der Karnisten – sich lauthals über die Bezeichnung vegan produzierter Produkte echauffieren. Veganern und Frutariern ist es herzlichst egal ob auf dem, in Rundform gebrachtem Produkt, die Bezeichnung „Wurst“ steht oder nicht. Zu Problemen könnte dieses „Namens-Bingo“ jedoch führen, wenn herstellenden Betrieben von veganen Produkten nur aus Diskriminierungs- oder Profitgründen (z.B. politische Protektionierung der Fleischbetriebe, Lobbyismus, …) Produktbezeichnungsrichtlinien auferlegt werden.

Fleischesser kauft fälschlich gesundes Produkt

Das Schlimmste was also einem Konsumenten passieren könnte wäre, dass der Fleischesser unwissentlich zur veganen Wurst greift anstatt zur Kadaver-Wurst. Oder gar zur Getreidemilch anstatt der Milch einer Mutterkuh greift. Wenn jener Konsument derartiges Kaufverhalten über längere Zeit praktiziert, wäre das in der Tat ein großes Übel – besonders für die Pharmaindustrie und das Krankheitssystem. Mehr kranke Menschen bringen einfach mehr Geld in die Kassen. So einfach.

Von Fleischtomaten und Zimtschnecken

Doch wenn es um die Produktbezeichnung geht, kennt der instrumentalisierte Konsument kein Pardon. Eine vegane Wurst darf eben nicht Wurst heißen. Dass die Zimtschnecke überhaupt nichts mit einer Schnecke zu tun hat interessiert jenen Konsumenten dabei überhaupt nicht. Die hieß ja immer schon so. Alles was immer schon so war, kann nur von Gott gegeben sein. Was wären wir also für aussterbende Hinterweltler, wenn wir jede Form der Entwicklung, der Modernisierung und des Fortschrittes einfach so hinnehmen würden? Wir alle sollten heute noch unser Geschäft neben der Feuerstelle verrichten – im selben Raum in dem wir Nahrung zu uns nehmen. So war es früher doch auch. Wenn also die früheren Zeiten so leiwand gewesen sind, wieso nicht weiter ins Zimmereck kacken? Liebe Leser-/innen, natürlich verwenden wir nicht mehr Bezeichnungen wie „kacken“ oder „Schluchtenscheißer“. Viel treffender wird die Aussage auch nicht unter Verwendung zahmerer Wörter, dafür aber gewiss schöner zu lesen.

Wo wir schon bei der schöneren Lesbarkeit sind. Hier ein Beispiel für aussagekräftiges Produktdesign für vegane Wurst …

vegane Wurst Namen

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Wie man unschwer erkennen kann, handelt es sich um VEGANE WURST. Der Slogan „LEBEN IST UNS NICHT WURST“ bedeutet so viel wie, dass das Leben uns nicht gleichgültig ist. Diesen Slogan kann man auch zu „WEIL (UNS) LEBEN NICHT WURST IST“ umformulieren – das ist dann nur noch Detailreiterei. Wie man sieht, es ist durchaus möglich, die Verpackung der veganen Wurst so zu gestalten, dass diese nicht die Bezeichnung Wurst für das Produkt trägt à la „Vegane Wurst“ – man nennt die vegane Wurst halt einfach Bratling, Griller, Rundling, V’ling oder so wie es bereits ein Hersteller macht, nämlich „Vurst“. 

Hinzu kommt noch, dass Frutarier und Veganer Beschreibungen lieben, die den Tatsachen entsprechen. Also kann man auf der Rückseite, wie gewohnt, die Inhaltsstoffe und Nährwertangabe auflisten und auf der Frontseite das Kind beim Namen nennen. Natürlich ist der Konsument eine Mimose – das ist der Marketingbranche durchaus bewusst und aus genau diesem Grund, wird dem potenziellen Konsument nicht zu nahe getreten. Hier unterscheiden sich aber die Konsumenten hinsichtlich ihres Kaufverhaltens. Laut Studien sind Clean-Eater nicht nur empathischer sondern angeblich auch konstruktiver in ihren Gedanken. In Anbetracht der etwas logischeren Sichtweise jener Veganprodukt-Affinen-Kaufgruppe, ist auf diesem Gebiet gewiss kein Rückgang des Kaufverhaltens zu erwarten nur weil auf dem Produkt das Steht, woraus das Produkt eben nicht gemacht wurde. Im Gegenteil. Anhand einer Umfrage in einer kleinen Gruppe stellte sich heraus, dass die Kaufbereitschaft unter Clean-Eater für derartige Produkte viel größer ist als für Produkte, die ihren Inhalt erst im Kleingedruckten auf der Rückseite offenbaren. 

Und nun, kurz zur politisch protektionierten Fleischsparte …

Lobbyismus & Politik

Im Jahre 2017, äußertes sich der deutsche Bundesernährungsminister Christian Schmidt einst wie folgt: „Mein Ziel ist es, die Menschen von einem gesunden Lebensstil zu überzeugen.“ Und fügte einige Monate später hinzu: „Dass unsere Kinder kein Schweinefleisch mehr bekommen, ist völlig inakzeptabel“ (im Gespräch mit der Bild“-Zeitung). Es sei ein „Versagen der Schulträger“, wenn Kinder keine ausgewogene Ernährung bekämen. Alles weitere wird im Video „Fleischlobby am Lachen“ erklärt (unbedingt ansehen). 


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