Wahre Liebe & Valentinstag


Als Veganista ist man ja geneigt zu fast allem seinen Senf dazu zu geben. Zum Valentinstag gibt es dazu folgendes zu sagen: In einer Welt voller Heuchler ist es allzu einfach zum Valentinstag Zuneigung zu heucheln. Wobei das Heucheln sowieso in den Genen der Mehrheit liegt. Wen es nicht stört von Heuchlern umgeben zu sein weil er selber ein solcher ist, der wird den Valentinstag auf gleiche Mainstream-Art zelebrieren wie er sein ganzes Leben bereits nach seiner Fasson mit erwähnter Eigenschaft runter gedreht hat. Der Valentinstag ist also nur in den seltensten Fällen der Tag der wahrhaft liebenden. Wozu also soll man an diesem Tag so sein wie all diese Heuchler, die Tag ein Tag aus eines der unnützesten Dasein pflegen ohne dies selber zu bemerken? Wäre doch viel zu schön, wenn jemand von sich selber eine stimmige Wahrnehmung hätte und der Betrüger sich als Betrüger, der Lügner sich als Lügner, der Bigamist sich als Bigamist, der Vandale sich als Vandale erkennen und das Rückgrat und die Courage zeigen würde zu sich und seinem Tun zu stehen.

Valentinstag zelebrieren

Den Valentinstag zelebrieren somit nicht jene Menschen mit Vorliebe, die vernunftbegabt und integer sind sondern die rattigen Typen, die ihr gegenseitiges Misstrauen mit Verträgen besiegeln. Solche Exemplare heucheln dann genau zum Valentinstag ein Verliebtsein. Sie hurteln zum Blumenladen um dem vertraglich geknebelten Exemplar, mit einem Blumenstrauß, die Liebe wie in einer Schmierenkomödie vorzugaukeln. Dazu eignet sich nicht nur der Valentinstag sondern auch Anlässe wie Weihnachten, Geburtstage und der weit im Voraus geplante Familienurlaub. Das ganze Jahr über stoßen sich diese Heuchler die Hörner auf fremden Gefielden ab. Aber zu den genannten Anlässen, ja, da sind sie noch verlogener als das ganze Jahr hindurch. Ohne Scham und ohne Charkaterstabilität kriechen sie also katzbuckelig zum Knebelvertragspartner und frönen unbehelligt ihrer (aus unserer Sicht) Komödie. Wenn sich zwei einig sind, soll’s jedem Dritten so hin gleichgültig sein ob ihre Bindung auf gegenseitige wahre Liebe basiert oder auf beraubter Selbstbestimmung das auf einem Fundament steht, das sich Misstrauen nennt. Arme Sklaven. Arme Menschen. Armselige Selbstsverleugner. Gut, dass es sie gibt. Denn gäbe es solche Exemplare nicht, könnte jeder Blumenladen noch vor der Gründung in Konkurs gehen.

Valentinstag in Vertrautheit

Jene die sich von tiefstem Herzen lieben, die verehelichen keine/-n Haushaltsangestellte/-n sondern erleben das Leben in schönster Weise in zweisamer Vertrautheit und das machen sie nicht nur zum Valentinstag.

Wahre Liebe zelebriert man somit nicht nur am Valentinstag sondern „auch“ am Valentinstag. Zur wahren Liebe zählt auch, dass man gemeinsam kocht. Den Tisch, so oft es möglich ist und vor allem so oft einem der Sinn danach steht, festlich deckt. Dass man sich für den Menschen aufhübscht, den man liebt und nicht für fremde Leute, denen man gleichgültig ist. Dass man jede Gelegenheit nutzt um seinem Partner (es ist von jenem Partner die Rede, dem man OHNE Ehevertrag sein ganzes Hab und Gut überlassen würde und nicht von diesen komischen Partnern, die nur deshalb einen Ehevertrag haben um sich gegenseitig das Leben zu erschweren wenn einer sich nicht so benimmt wie es der Vorstellung des zweiten Partes entspricht) zu zeigen, dass man ihn wertschätzt – nicht weil man muss sondern weil man will. Dass man spontan ist und nicht langweilig. Dass man Begeisterung zeigt und nicht ständig Probleme sucht. Dass man die Herausforderungen des Lebens eigenständig meistert und nicht ständig am Rockzipfel des Partners hängt, den man mit banalen und angeblichen Problemen belästigt wenn dieser zufällig gerade auf (vermeintlicher) Geschäftsreise ist. Dass man seine/-n Herzkönig/-in einfach ohne Machtspielchen in den Arm nimmt unabhängig des Wetters und wenn es noch so stark regnet.

Nun denn – erheben wir unser Glas auf die Heuchler dieser Welt und belächeln sie mit einem fröhlichen *chin*chin*


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